Der Platz, wo dieses vormalige Franciskanerkloster stehet, ward 1271 den
Mönchen von den Markgrafen Otto dem Langen und
Albrecht, geschenkt. Aber es scheint erst um 1290 gebauet
worden zu seyn, da der Ritter Jakob von Nebede diesem Kloster
seine Ziegelscheune zwischen Tempelhof und Berlin schenkte; weshalb er und die
genannten Fürsten fundatores hujus Monasterii **) genennet worden. Als
die Mönche nach der Reformationszeit ausgestorben, wurde 1574 eine
allgemeine Landschule, oder das berlinische Gymnasium
errichtet, und 1767 das Köllnische Gymnasium mit demselben
vereiniget. Die Kirche und die Klostergebäude stehen noch fast so wie sie vor
Alters gewesen; außer daß nach dem Brande von 1712 die obern Stockwerke des
hintern Gebäudes neu gebauet, reparirt und bey dieser Gelegenheit um drey Fuß
erhöhet worden, auch die Schulklassen etwas erneuert, und die Wohnung des
Direktors 1770 vergrößert und verbessert worden ***). Die Kirche hat ein
gothisches Mittelgewölbe nebst zwey Seitengewölben, die etwas niedriger sind. |