††) Die Judenstraße, nebst den beiden
Judenhöfen, sind daher so benennet, weil von den ältesten Zeiten an die
Juden in dieser Gegend gewohnet haben. Als 1572 nach Kurf. Joachim II.
Tode der Jude Lippold wegen der fälschlichen Beschuldigung, als
ob {S. 15} er den Kurfürsten vergiftet habe, hingerichtet ward, stürmte der
Pöbel den Judenhof und die darauf befindliche Synagoge, und die Juden wurden
vertrieben. Die Geschichte Lippolds ist auseinander gesetzt in
des Hrn. Leibarzts Möhsen Geschichte der Wissenschaften in der
Mark Brandenburg S. 514 u.ff. |