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Zedler: Potzdam HIS-Data
5028-28-1921-3
Titel: Potzdam
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 28 Sp. 1921
Jahr: 1741
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 28 S. 974
Vorheriger Artikel: Potzaw, Kloster
Folgender Artikel: Potzdamer
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel

  Text   Quellenangaben
  Potzdam, Potsdam, Pozdam, Pottstam, Potstamb, Potstain, Lat. Bostompium, Potstamium, eine zwar kleine doch sehr alte Churfürstliche Brandenburgische Stadt und Amt in der Mittelmarck, 4 Meilen von Berlin auf einem Werder, den die Havel, Notte und andere Ströme machen.  
  Im Jahr 1416 hat einer von Rochau die Stadt Churfürst Friedrichen I überlassen und Churfürst Joachim I hat sie wegen der vortheilhafften Lage befestigen wollen. Die angenehme Gegend und der gute Weinwachs hat Churfürst Friedrich Wilhelmen bewogen, ein schön Schloß, Menagerie, Lust- Fasanen- und Thier Garten, eine Glaß-Hütte und andere zur Ergötzlichkeit dienende Gebäude anzulegen. König Friedrich hat es noch verbessert, und unter dessen Nachfolger Friedrich Wilhelmen, welcher sich offt lange Zeit daselbst aufzuhalten pflegte, ist es noch weiter ausgebauet, und in einen vollkommenen Stand gesetzet worden.  
  Die Stadt nimmt täglich zu, weil da zugleich Handel, Schiffarthen und auch Fabriquen sind, dabey die Leute genug zu thun finden. Sie wird in die Alte, Neue, Friederichs- und Boden-Stadt getheilet, und ist mit einer Mauer umzogen. Sie hat 4 Thore, 5 Kirchen, 3 Schulen, und 2 Waysenhäuser. Sonderlich ist eine berühmte Gewehr-Manufactur daselbst angeleget. Es stehet allhier auch die steinerne, aber gantz vergoldete Statue, welche den gedachten Friedrich Wilhelm zu Pferde vorstellet.  
  Um Potzdam herum sind noch einige andere Königl. Lust-Häuser, als  
 
  • Kapput,
  • Kleinicken,
  • Borchheim,
  • Fahnland.
Preuss. und Brandenburg. Staats-Geogr.
     

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Stand: 25. Februar 2013 © Hans-Walter Pries