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Zedler: Unvernünfftig HIS-Data
5028-49-2385-16
Titel: Unvernünfftig
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 49 Sp. 2385
Jahr: 1746
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 49 S. 1208
Vorheriger Artikel: Unvernehmlich reden
Folgender Artikel: Unvernünfftig … keine Vernunfft haben
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel
  • Für die Auflösung der Quellenangaben siehe: Personen

  Text Quellenangaben
  Unvernünfftig, weil wir im XLVII. Bande p. 1382. u.f. in einem Artickel erkläret haben, was vernünfftig sey, so kan daraus erkannt werden, was unvernünfftig sey.  
  Es ist solches  
   
  Es brauchet ein Unvernünfftiger ausser der natürlichen Verbindlichkeit noch eine andere, wenn er dem Gesetze der Natur nachleben soll, und es sind auch bey ihm die Belohnungen und Straffen Bewegungs-Gründe die guten Handlungen zu vollbringen, und die bösen zu unterlassen.  
  Es vollbringt dannenhero ein Unvernünfftiger das Gute, und unterlässet das Böse aus Furcht für der Straffe, und in Ansehung der Belohnung; worinnen sie den Kindern gleich sind, die durch Straffen und Belohnungen zum Guten angetrieben und von dem Bösen abgehalten werden, weil sie aus Mangel der Vernunfft der natürlichen Verbindlichkeit keinen Platz einräumen. Ja Kinder und sie sind mit einander dem unvernünfftigen Viehe gleich, welche bloß durch Schläge darzu gebracht werden, worzu sie sonst nicht zu bringen sind. Wolff von der Menschen Thun und Lassen ...
     

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Stand: 28. März 2013 © Hans-Walter Pries