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Zedler: Wohlfahrt der Christen HIS-Data
5028-58-105-2
Titel: Wohlfahrt der Christen
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 58 Sp. 105
Jahr: 1748
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 58 S. 66
Vorheriger Artikel: Wohlfahrt, (Peter)
Folgender Artikel: Wohlfahrt des gemeinen Wesens
Siehe auch:
Hinweise:
  • Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe Hauptartikel
  • Für die Auflösung der Quellenangaben siehe: Bibel

  Text Quellenangaben
  Wohlfahrt der Christen.  
  Wir haben einen angebohrnen Trieb zu unserer Wohlfahrt, der in den Veränderungs- Gesetzen der Seele gegründet ist, folglich sind wir durchs Natur-Gesetz verbunden, unsere Wohlfahrt zu suchen, und da Christen zur Beobachtung der Natur-Gesetze verbunden, so sind sie auch zur Selbst Liebe oder möglichsten Beförderung ihrer eigenen Wohlfahrt und wahren Vollkommenheit verpflichtet,
  • 3 B. Mose XIX, 18.
  • Marc. XII, 31.33.
  • Röm. XIII, 9.
  • Gal. V, 14.
  • Matth. XXII, 39. C. V, 48. C. VII,
  • 2 Phil. IV, 8.
  • Sprüchw. XXIV, 8.
  • Ephes. V, 29.
  Und weil dieser angebohrne Trieb im natürlichen Zustande des Menschen durch überwiegende Sinnlichkeit und Neigung zu Schein-Gütern verderbt und folglich böse ist, durch die Sinnes-Änderung aber und deren Fortsetzung in Ordnung gebracht und rechtmäßig wird: so sind Christen allein einer wohlgeordneten Selbst-Liebe fähig und darzu verbunden.  
  Daraus denn folget, daß Christen verbunden sind,  
 
  • einmahl, auf ihre Wohlfahrt bedacht zu seyn, oder nach der möglichsten Besserung ihres Zustandes zu streben;
  • Zweytens, die richtigsten und besten Mittel dazu zu brauchen, oder alles so darzu untauglich ist, ja dieselbe hindert, zu vermeiden, hingegen alles, was dazu am meisten und gewissesten beyträgt, zu thun und zu erdulden,
1 Cor. XII, 31. C. XIV, 11;
 
  • und drittens, sich über aller schon erlangten und gewiß bevorstehenden Wohlfahrt zu erfreuen, und über dem Gegentheil derselben, oder dem Mangel möglich gewesener Wohlfahrt, zu be-
 
  {Sp. 106}  
 
  trüben,
  • Phil. IV, 4.
  • 2 Cor. VII, 7. etc.
  Die gantze Freyheit der Menschen, ingleichen alle Verbindlichkeit, Zurechnung, Belohnung und Bestraffung derselben, beruhet auf dieser Selbstliebe. Ingleichen beziehet sich die gesammte Einrichtung der nähern Offenbahrung, und der darin enthaltenen Bewegungs- Gründe auf dieselbe und bestätiget ihre Nothwendigkeit.  
  Die Selbst-Verleugnung hebt dieselbe auch nicht auf, sondern bringt sie in die rechte Ordnung, und fliest vielmehr aus derselben Ja, da Christen verbunden sind alle göttliche Urtheile genehm zu halten, auch alles, was zur Verherrlichung desselben gereicht, gern zu sehen und zu befördern; sie selbst aber von GOtt, um Christi willen und in der Gemeinschafft desselben, zärtlich geliebet und hochgehalten werden, auch zur Lust und Verherrlichung desselben gereichen, so sind sie auch daher verbunden, sich selbst um GOttes und Christi willen zu lieben, ihrer Wohlfahrt zu erfreuen und dieselbe zu befördern.  
  Da niemand etwas lieben kan ohne Erkenntniß desselben, noch sich nach einen Wohlfahrt bestreben, ohne Einsicht derselben und seiner Verhältniß dargegen: So sind Christen zur möglichsten Selbst- Erkenntniß verpflichtet,
  • 2 Cor. XIII, 5.
  • Eph. I, 18.
  Folglich ist nöthig, daß sie einmahl, sich der möglichsten Einsicht ihrer allgemeinen, besondern und allerbesondersten, sowohl innern als äussern Beschaffenheit und Zustandes sonderlich in Absicht auf GOtt befleißigen: oder zu erkennen suchen theils die allgemeinen Einschränckungen, darin sie nicht nur als Menschen stehen sondern auch, die noch zum natürlichen Verderben gehören; theils die besondere Beschaffenheit der Christen, und der verschiedenen Arten ihres Zustandes, auch möglichen Vorzüge, ingleichen ihr eignes Verhältniß dargegen, das geistliche Alter und den Zustand, darin sie sich befinden, auch den Unterschied und die Verbindung der Natur und Gnade in ihnen theils die jedesmahlige allerbesonderste innere und äussere Umstände, darein GOttes Vorsehung sie gesetzet, sammt der daraus fliessenden göttlichen Bestimmung oder Beruff,
  • Röm. XII, 3. etc.
  • 1 Cor. VII, 7.17.20.24. C. XII, 4.18 27. etc.
  Zweytens, daß sie daraus sowohl die ihnen mögliche, zugedachte, erworbene und angebotene Wohlfahrt, als auch die Beschaffenheit und den Grad ihrer würcklich erlangten, gegenwärtigen und damit unausbleiblich verknüpfften künftigen Glückseligkeit, ingleichen die noch übrigen selbst verursachten Mängel, richtig und lebendig mit nöthiger Lust oder Unlust einzusehen suchen,
  • 1 Cor. I, 4. etc. C. II, 12. C. IV, 8. C. VI, 15.19.
  • 1 Thess IV, 1.
  • Offenb. III, 17.
  • Hohenl. I, 8.
  • 1 Cor. XV, 10.
  Drittens daß sie alle darzu dienliche Mittel gebrauchen, der öfftern gewissenhafften Prüfung ihrer Handlungen, und gantzen Gemüthsfassung, Ps. CXIX, 59;
  des Gebets um göttliche Erleuchtung und Überzeugung,
  • Ps. CXXXIX, 23.
  • Offenb. III, 18;
  der aufmercksamen Beobachtung aller innern Würckungen des Geistes GOttes, sonderlich seiner Bestraffungen, Aufforderungen, Reitzungen und Tröstungen,
  • Ps. XVI, 7.
  • 2 Sam. XXIV, 10.
  • Offenb. III, 19. etc.
  Und viertens, daß sie die richtige Beurtheilung ihrer selbst, oder alle Überzeugungen sowohl, daß sie an sich nichts sind, noch vermögen, 1 Cor. I, 28. C. IV, 6.7;
  als auch, daß sie GOttes  
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  Werck in Christo sind, Eph. II, 10. C. I, 12;
  ingleichen dessen, was sie noch werden sollen und können, 1 Pet. I, 3. etc.
  fruchtbar seyn lassen ihre Gemüthsfassung und gantzes Verhalten daraus herzuleiten, oder dieselbe gebrauchen zur Demüthigung, gottlichen Traurigkeit und Freude, Hoffnung und unermüdeten Fleiß, auch Bestreben nach näherer Vereinigung mit Christo, durch den sie allein sind, was sie sind, und werden müssen was sie werden können,
  • Joh. XV, 5.
  • 1 Cor. XV, 9.10.
  • Phil. III, 13.14.
  Wenigstens haben Christen alle erlangte Einsichten der Heyls-Ordnung Zueignungsweise zur Beurtheilung ihrer selbst zu gebrauchen, und sich vor aller ungegründeten Einbildung oder unrichtigen Vorstellung von sich selbst sorgfältig zu hüten, weil ein jeder Irthum von dieser Art einen unausbleiblichen schädlichen Einfluß in die gantze Gemüthsfassung und Verhalten derselben hat.  
  Und weil nicht nur alle Menschen überhaupt in so genauer und mercklicher Verhältniß gegen GOtt stehen, daß keine richtige und vollständige Erkenntniß ihrer selbst statt findet, die sie nicht zur Betrachtung und Erkenntniß GOttes führen solte, sondern Christen ihre gantze Einrichtung und Beschaffenheit von Christo, und ihrer Vereinigung mit demselben, haben: so erhellet daraus, daß theils die Selbst-Erkenntniß der Christen nie von der Erkenntniß Christi und GOttes könne getrennet werden, theils daß diese letztere das beste Mittel und die fruchtbarste Quelle zur Erlangung und Vermehrung solcher Selbst-Erkenntniß sey, 2 Pet. I, 2. C. III, 18.
  Je mehr sich ein Christ seines natürlichen Vermögens, und der Schrancken, auch Mängel desselben, der Grade des göttlichen Gnadenwercks in ihm, seines allerbesondersten Beruffs, und seines gäntzlichen Abhängens von GOtt bewust ist, je ausgebreiteter und verbundener, auch lebendiger alle diese Erkenntniß ist; je wohlgeordneter wird die Selbst-Liebe bey demselben seyn, und je richtiger auch leichter und ruhiger das gantze Bestreben nach seiner Wohlfahrt von statten gehen.  
  Weil Christen verbunden sind nach ihrer möglichsten Wohlfahrt zu streben, die Wohlfahrt der Seelen aber der Wohlfahrt des Leibes und äussern Zustandes vorgehet, auch diese letztere nur durch die erstere auf eine dauerhaffte Weise erhalten wird, so sind Christen verbunden, ihre gröste Sorgfalt auf die Wohlfahrt der Seelen zu richten, folglich da dieselbe in der Vereinigung mit GOtt durch Christum bestehet, Joh. XVII, 3.
  sich derselben aufs möglichste zu bestreben,
  • Luc. X, 42. C. XI, 2 etc.
  • Matth. VI, 33. C. XVI, 26.
  • Phil. II, 12. C. III, 8 etc
  • Ps LXXIII, 25.
  • Jer. IX, 23. 24.
  Dahin denn gehöret einmahl, daß sie der Vereinigung mit Christo, oder ihres Gnadenstandes und der daraus fliessenden Vorrechte gewiß zu werden, und solche Gewißheit zu vermehren suchen,
  • 2 Pet. I, 10.
  • 2 Tim. I, 12.
  • 2 Cor. XIII, 5.
  Zweytens, daß sie nach unverrückter Fortsetzung und unausgesetzter Vermehrung derselben aufs äusserste trachten,
  • Hebr. III, 14.
  • Offenb. III, 11.
  • Matth X, 22.
  • Eph IV, 15.
  • Col. II, 6.7.
  • 2 Pet. III, 17.18.
  Drittens, daß sie sich einer eigenen lebendigen Erkenntniß göttlicher Wahrheiten, und des möglichsten Wachsthums derselben befleißigen,
  • Apost. G. XVII, 11.
  • Röm. I, 17. Joh.
  {Sp. 108}  
   
  VI, 68.69.
 
  • Hebr. XI, 1. etc. C. XIII, 9
  auch zu dem Ende das Wort GOttes fleißig forschen,
  • Joh. V, 39.
  • 1 Tim. IV, 13.
  • 2 Tim. III, 15-17.
  • 1 Pet. II, 2.
  • Col. III, 16.
  • Ps. I, 2. etc.
  • Ps. CXIX.
  auf Wachsthum der Erleuchtung und Salbung des Geistes GOttes, durch Gebet und treuen Gebrauch, ingleichen auf zunehmende Erfahrung der Richtigkeit göttlicher Wahrheiten bedacht seyn,
  • Col. I, 9-11.
  • Eph. I, 17. 18.
  • 2 Tim. I, 6.
  • Jud. 20
  • Joh. XV, 7.
  Viertens, daß sie alle erkannte göttliche Wahrheiten unverzüglich und aufs möglichste auszuüben suchen, sowohl durch innere Genehmhaltung und Vorsatz, als auch durch würckliche Einrichtung des gantzen Verhaltens nach denselben, damit keine Einsicht und Überzeugung in Ungerechtigkeit aufgehalten werde, und unfruchtbar bleibe, sondern durch diesen Gehorsam des Glaubens die Fertigkeit zum Guten zunehme,
  • Jac. I, 21 22 etc
  • Röm. I, 18. C. II, 13.
  • Joh. XIII, 17. C. XV, 14.
  • Luc. XI, 28.
  • Matth. VII, 21. C. XII, 50.
  • 1 Thess. IV, 1.
  Fünftens, daß sie nach einer göttlich- und himmlisch-gesinnten Gemüthsfassung streben, oder theils sich einer überwiegenden Neigung nach Christo und seinem grössern sonderlich künftigen Genuß befleißigen,
  • Col. III, 1.2.
  • 2 Cor. IV, 18.
  • 1 Tim. VI, 12;
  • Phil. III, 20.7. etc. C. I, 21. etc.
  theils Christum, seine Versöhnung und deren Früchte, auch Erscheinung in frischen und lebhafften Andencken bewahren, und sich mit solchen Wahrheiten auf eine ihrem Inhalt gemässe Weise unaufhörlich beschäfftigen,
  • 2 Tim II, 8. C. IV, 8.
  • Gal. II, 20.
  • Col. III, 17.
  theils sich nach einer Fertigkeit guter auf GOtt gerichteter Gedancken, oder beständiger Unterhandlung mit demselben bestreben, und auf ihr Hertz Acht haben, damit nicht nur alles Gegentheil vermieden, sondern auch diese Beschäfftigung des beständigen Gottesdienstes gefördert werde,
  • 1 B. Mos XVII, 1.
  • Ps. CXIX, 109. etc.
  • Sprüchw IV, 21- 23.
  Sechstens, daß sie an rechtmäßiger Wegschaffung der Sünde unaufhörlich arbeiten, und sich von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes reinigen, 2 Cor. VII, 1.
  folglich theils alle Gelegenheit oder Gefahr, dazu versucht zu werden, aufs möglichste vermeiden,
  • 2 Tim. II, 22.
  • 1 Tim. VI, 11.
  • 2 Pet. I, 4.
  • Syr. III, 26 C. XXI, 2.
  theils auf alle würckliche Versuchungen genau mercken und ernstlich widerstehen, ohne in dieselbe auf einigerley Weise zu willigen,
  • 1 B. Mos. IV, 7.
  • Ps. CXIX, 101.
  • Rom. VI, 12 etc.
  • Jac. IV, 7.
  • Hebr. XII, 4.
  theils alle bemerckte Versündigungen verabscheuen, und durch Ergreiffung der Versöhnung Christi, auch möglichsten Fleiß ihre Folge zu unterbrechen sich davon befreyen,
  • 2 Pet. I, 9.
  • Offenb. VII, 14.
  • 1 Joh I, 7. C. II, 1.2.
  • Zach. XIII, 1.
  • Klagl. III, 39 etc.
  theils der anklebenden Sünde und dem noch übrigen natürlichen Verderben stets Abbruch thun, und ihr Fleisch creutzigen,
  • Hebr. XII, 1.
  • Gal. V, 24.
  • 1 Petr. II, 11.
  Siebendens, daß sie alle nähere und entferntere Hülffs-Mittel, auch Gelegenheit darzu gebrauchen, ohne wissentliche und nachläßige Versäumniß einer einigen, ja sich gewöhnen alles dazu anzuwenden, oder sich bey allem und durch alles zu erbauen: folglich auch zwar keinem Menschen blind folgen und sich gantz anvertrauen, aber auch keinen Unterricht und Bearbeitung von denselben verach-  
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  ten, sondern dergleichen suchen und aufs möglichste gebrauchen,
  • Röm. VIII, 28.
  • Jud. 20.
  • Hebr. XIII, 17.
  • Eph. IV, 16.
  Und achtens, daß sie diese Sorge und Beschäfftigung unaufhörlich mit dem grösten Ernst treiben, alle andere Verrichtungen derselben nachsetzen, und aufs möglichste damit verbinden; es dabey recht genau nehmen, folglich auch hinlängliche Zeit dazu aussetzen, und alle von andern Pflichten und deren Ausrichtung übrige Zeit darauf wenden, ingleichen im Fall des Widerspruchs alles dagegen verleugnen,
  • Matth. XI, 12. C. V, 29 etc.
  • Eph. V, 16 etc.
  Zu dieser, einem jeden Christen obliegenden eigenen Seelsorge gehören noch als Mittel, alles was die lebendige Erkenntniß GOttes befördert, die fleißige Übung des besondern und öffentlichen Gottesdienstes, der erbauliche Umgang mit andern Gläubigen, die öfftere Erneurung des Tauff-Bundes, der rechtmäßige Gebrauch des öffentlichen Lehr-Amtes, so doch insgesammt als Mittel anzusehen, und ohne dabey allein stehen zu bleiben, gebraucht werden müssen.  
  Je höhere Grade das natürliche Verderben bey jemand vor der Sinnes Äderung erreichet, je länger die Zeit der Unwissenheit und Entfernung von GOtt gedauert, je kürtzer die Vorbereitungs-Zeit aller wahrscheinlichen Muthmassung noch seyn möchte, je grösser die Gefahr des Rückfalls und einiges Verlusts künfftiger Wohlfahrt bey ausserordentlichen Versuchungs-Zeiten oder mancher Lebens-Art ist, und je stärcker endlich die göttliche Bearbeitung ist, die einen wiederfähret; je grösser und ernstlicher muß diese Seelsorge von Rechtswegen seyn, ob sie gleich bey niemanden allzugroß seyn, oder zu hoch getrieben werben kan, wenn sie rechter Art ist.  
  Je mehr ein jeder die Besorgung seiner Wohlfahrt Christo selbst zutrauet, oder mit Mißtrauen seiner selbst von demselben sucht, erwartet und annimmt, je leichter und erwünschter wird sie geführet. und je richtiger wird die Beobachtung aller übrigen Pflichten, sonderlich des geschäfftigen und gesellschafftlichen Lebens damit können verbunden werden.  
  Da der Leib ein wesentlicher Theil des Menschen ist, durch den wir zum Gebrauch der sichtbahren Welt und Verrichtungen in derselben fähig sind; auch die gantze eigentliche Vorbereitung zur künftigen Wohlfahrt des ewigen Lebens währender Vereinigung desselben mit der Seele, oder in der Zeit des natürlichen Lebens vorgehet, 2 Cor. V, 10.
  und endlich auch die Einwohnung GOttes und seines Geistes bey Christen sich mit auf den Leib erstreckt, der dadurch sein Tempel und Werckzeug, ja ein Mittel zur Verherrlichung desselben wird,
  • 1. Cor. VI, 19. C. XV, 13.
  • Röm. VI, 19. C. VIII, 11.
  • Phil. I, 20.
  • 2 Cor. IV, 7-10 etc.
  so sind Christen verbunden, für die möglichste Wohlfahrt des Leibes, auf eine dieser Absicht desselben gemässe Weise, zu sorgen,
  • Röm. XIII, 14.
  • 2 B Mosis XX, 13.
  • Eph. V, 29. Col. II, 23.
  Folglich ist nöthig einmahl, daß sie ihr natürlich Leben als eine göttliche Wohlthat hoch achten, und auf die möglichste Erhaltung desselben bedacht seyn, GOtt mehr zu verherrlichen, und selbst zur Ewigkeit besser zubereitet zu werden, auch die billige Begierde nach  
  {Sp. 110}  
  der Auflösung dadurch mäßigen,
  • Phil. I, 22.25.
  • Matth. X, 23.
  • Hiob. X, 12.
  Zweytens, daß sie sich aller darzu dienlichen Mittel befleißigen, so vornehmlich im richtigen Gebrauch der Speise, des Trancks und der Kleider bestehet,
  • 1 Tim VI, 8. C. V, 23. C. IV, 4.
  • Apostelg. XXVII, 33 etc.
  • 1 Cor. VI, 13.
  • Sir. XXXVII, 30.
  ingleichen in nöthiger Abwechselung und Maaß der Arbeit und Ruhe des Gemüths so wohl als Leibes, auch frölichem Muth,
  • 1 B. Mos. III, 19.
  • 2 Thess. III 10.
  • Sprüchw. XVII, 22.
  • 2 Cor. VII, 10.
  • Sir. XXXII, 27. C. XXX, 22-27.
  Endlich auch in richtiger Abwartung der Kranckheiten,
  • Jac. V. 14 etc.
  • Sir. XXXVIII, 1 etc.
  • 2 Chron. XVI, 12.
  Drittens, daß sie solche gantze Wartung des Leibes mit der Seelsorge und überwiegenden Liebe zu GOtt richtig verbinden, derselben nicht nur nachsehen, sondern auch um dieser willen besorgen; folglich den Leib der Seele immer mehr zu unterwerffen, und durch Unterdrückung allerhand herrschender Sinnlichkeit denselben zum Gebrauch des Geistes und Förderung des göttlichen Gnaden-Wercks geschickter zumachen suchen, auch um GOttes und seines Dienstes willen gern verleugnen.
  • 1 Cor. IX, 27.
  • Phil. III, 19. C II, 17. 30. C. I, 20.
  • Rom. XVI, 18. C. XIiI, 14. C VIII, 37.
  • Offenb. XII, 11.
  • Matth. X, 39. C. XVI, 25.
  • Luc. IX, 24 etc. C. XIV, 26 C. XVII, 33.
  • 1 Petr IV, 1.
  • Baumgartens Theologische Moral §. 121.122.123.

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Stand: 5. November 2016 © Hans-Walter Pries