Stichworte |
Text |
Quellenangaben und Anmerkungen |
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Münster,
Lat. Episcopatus
Monasteriensis, ein
Bißthum
im Westphälischen Kreise, welches |
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- gegen Mittag
- gegen
Abend
an
- die
Grafschafften
- wie auch an
- Ober-Yssel und
- Gröningen,
- gegen Mitternacht an die Grafschafften
- und gegen Morgen
- an die
Grafschafften
- Diepholt,
- Ravensberg,
- Tecklenburg und
- Lippe,
- und an das
Fürstenthum Minden,
- und Bißthum Paderborn
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gräntzet.
Es ist 24 Meilen lang und 16 Meilen breit. |
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Die Ems
theilet es in das obere und niedere Bißthum. In diesem findet man |
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- die
Landschafft Cloppenburg nebst der
Stadt gleiches
Namens,
- Frisolte,
- Haselunen,
- Meppen,
- Nienhuis,
- Rheyda,
- das
morastige Ländlein Hune lincker Wolde,
- wie auch die Grafs und Veste Wecht, welche 1247 von
Graf Otten von der Lippe an das Hochst.
verkaufft worden.
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In dem Oberstifft liegen die 9
Ämter, |
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Das |
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{Sp. 433|S. 230} |
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Burggrafthum Stromberg ist durch
Kaysers Carls IV.
Verleihung an das
Stifft gebracht worden, nachdem der letzte
Graf von Stromberg
in die Reichs-Acht
verfallen war. Eben deshalben wollte der
berühmte
Bischoff
Christoph Bernhard von Galen eine sonderliche Stimme und Sitz
auf
Reichs-Tägen im
Fürsten-Rath
begehren. Allein es wurde ihm solches
abgeschlagen. |
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Residenz |
Eben dieser
Bischoff hat die
Stadt
Münster 1661
völlig unter seine
Bothmäßigkeit gebracht; und ist solche nunmehr die
ordentliche Residentz des
Bischoffs, da vorhero Coesfeld diese
Ehre genossen. |
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Im übrigen wird das
Erdreich durch die Flüse |
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- Aa,
- Angel,
- Berckel,
- Dinckel,
- Embs,
- Hase,
- Hessel,
- Hunte,
- Leta,
- Lippe,
- Slincke,
- Soste,
- Stever,
- Vecht,
- Merse
[1],
- und andere,
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[1] |
HIS-Data: richtig: Werse |
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nicht wenig fruchtbar gemacht. Sonderlich hat es einen Uberfluß an Getraide
und stattlicher Vieh-Weide, daß man damit die Benachbarten reichlich versorgen
kan. |
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Man rechnet, daß dieses Hoch-Stifft über 100000 Hofstädte
zehlen könne, und
dahero eines von den
mächtigsten und
reichsten in
Deutschland sey. Man
weiß, daß
die Land-Stände wol 2 bis 3 Tonnen Goldes verwilliget, und daß 1671 der damalige
Bischoff ohne die 20 bis 44 Tausend Gülden Spiel-Gelder, auf eine Tonne Goldes
Cammer-Gefälle, auch beynahe 30000
Mann beysammen gehabt. |
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Borkelo |
Sonsten ist zu
wissen, daß ehemals nach dem 1553 erfolgten
Absterben
Jodocus, letztern
Grafens zu Bronckhorst und Borkelo, die
Herrschafft
Borkeloe in der Twente gelegen, auch zu dem
Stiffte gehöret, welche selbiges
auch unter dem Vorwande, daß ermeldte
Herrschafft
von Gilbert Grafen zu
Bronckhorst allbereit 1406 dem Bisthum freywillig zur
Lehn übergeben, und also
selbigem als ein verwaisetes
Lehen heimgefallen sey, zu behaupten suchete,
wogegen aber die General-Staaten einwandten, daß sie von der
Provintz Geldern
dependire, und daher selbige, vermöge des Gelderischen Tribunals Ausspruch
Grafen Georgen von Limburg und Styrum, der des
letztverstorbenen Grafen Jodocus Brudern
Tochter
Irmengard zur Gemahlin hatte, zuerkannte, und ihn 1616 in
würcklichen
Besitz setzeten, ohngeachtet der Bischoff die
Sache bey dem
Cammer-Gerichte
anhängig gemachet, und deswegen
Befehle ausgebracht hatte; bis endlich diese
Streitigkeit erstlich im
Jahr 1666 durch den Clevischen Frieden, und nachher
1674 in dem Cöllnischen Frieden,
völlig ausgemacht, und diese
Herrschafft
den
General-Staaten wieder eingeräumet und abgetreten worden. |
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Bischöfe |
Was im übrigen den
Ursprung und die Begebenheit des hohen
Stiffts
anlanget, so ist solches 785 von dem
Kayser Carl dem Grossen aufgerichtet
worden, und die
Bischöffe sind in nachstehender
Ordnung auf einander gefolgt: |
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1) |
Ludger, ein Frießländer, von 788 bis 809. |
2) |
Gerfrid von 809 bis - - |
3) |
Alfrid von - - bis 835. |
4) |
Lubert, welcher das
Kloster Werden von dem Stiffte abgesondert, von 835
bis 895. |
5) |
Berthold von 895 bis - - |
6) |
Wilhelm um das Jahr 915. |
7) |
Richald. |
8) |
Reinhold. |
9) |
Hildebold. |
10) |
Dodo. |
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{Sp. 434} |
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11) |
Sueder um das
Jahr 978. |
12) |
Theodorich I. um das Jahr 1000. |
13) |
Sigfrid bis 1025. |
14) |
Hermann I. welcher das Münster
erbauet, von dem die
Stadt den
Namen hat, von 1025 bis 1050. |
15) |
Robert von 1050 bis - - |
16) |
Friedrich I. ein
gebohrner
Marggraf von Meissen, um das Jahr
1070. |
17) |
Erpo von - - bis 1099. |
18) |
Burchard 1099, war von
Kayser Heinrich IV. wider
ihn aber von dem Pabst eingesetzt. |
19) |
Theodorich II.
Graf von Winzenburg, der 1127
gestorben. |
20) |
Egbert 1127. |
21) |
Werner von - - bis 1184. |
22) |
Heinrich I. von 1184 bis - - |
23) |
Ludewig I. Graf von Tecklenburg, 1190. |
24) |
Godeschalc bis 1200. |
25) |
Hermann II. Graf von Cazenelnbogen, erhielt die
Reichs-Fürstliche
Würde, von 1200 bis - - |
26) |
Otto I.
Graf
von Bentheim, welches der erste von den Canonicis
erwehlte
Bischoff zu
Münster gewesen, indem die
Bischöffe vorher von den
Kaysern gesetzt worden. |
27) |
Theodorich III. Graf von Isenburg, 1225. |
28) |
Ludolph, aus dem
Adelichen
Geschlecht von Holte. |
29) |
Otto II.
Graf von der Lippe, welcher die
Herrschafft Vecht in
Westphalen zum
Stifft
gekaufft, ums Jahr 1247. |
30) |
Wilhelm II.
Freyherr von Holte. |
31) |
Gerhard, Graf zu der Marck, welcher die Herrschafft Horstnow zum Stifft
erkaufft. |
32) |
Everhard bis 1300. |
33) |
Otto III.
Graf von Rietberg, der von seinem Nachfolger verdrungen
ward, und im Elend
starb, von 1300 bis 1306. |
34) |
Conrad I. von 1306 bis 1310. |
35) |
Ludewig II. ein
Sohn Heinrichs des Kinds,
Landgrafen von Hessen, von 1310 bis 1359. |
36) |
Adolph,
Graf zu der Marck, welcher abdanckte, und
heyrathete, von 1359
bis 1363. |
37) |
Johann I. Graf von Virneburg, von 1363 bis 1364, in welchem Jahr
er
Bischoff von Utrecht ward. |
38) |
Florentin, aus dem
Geschlecht von Wevelickhofen, ward Bischoff zu
Utrecht, von 1364 bis 1378. |
39) |
Poto, von Potenstein, ein Böhme, welcher selbst abdanckte, und Bischoff
zu Schwerin ward, von 1378 bis - - |
40) |
Heinrich II. bis 1391. |
41) |
Otto IV.
Graf von Hoya, welcher mit den Grafen von Tecklenburg
viele Streitigkeiten hatte, von 1391 bis 1423. |
42) |
Heinrich II. Graf von Mörs, war auch
Administrator zu Oßnabrück,
von 1423 bis 1450. |
43) |
Walram, des vorigen Bruder, welcher die
Bischöffliche
Würde gegen Ericum
von Hoya, und |
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{Sp. 435|S. 231} |
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den
Pfaltzgrafen Johann behauptete, von 1450
bis 1458. |
44) |
Johann II.
Pfaltz-Graf am
Rhein, nachmals
Ertz-Bischoff zu
Magdeburg von 1458 bis 1464. |
45) |
Heinrich IV.
Graf von Schwartzburg, auch Ertz-Bischoff zu Bremen,
von 1465 bis 1496. |
46) |
Conrad II. Graf zu Rietberg, auch
Bischoff zu Oßnabrück, von 1496
bis 1508. |
47) |
Ericus I.
Hertzog von Sachsen-Lauenburg, vorher Bischoff zu
Hildesheim von 1508 bis 1522. |
48) |
Friedrich II. Graf zu Wied, welcher abdanckte, von 1522 bis 1532. |
49) |
Ericus II. Hertzog zu Braunschweig-Grubenhagen, auch Bischoff zu
Oßnabrück, 1532. |
50) |
Frantz, Graf zu Waldeck, unter welchem die Wiedertäuffer im
Stifft viele
Unruhen erregten, von 1532 bis 1553. |
51) |
Wilhelm II. aus dem Kettlerischen
Geschlecht, welcher der
Protestantischen
Religion geneigt war, und danckte ab, von 1532 bis 1557. |
52) |
Bernhard, aus dem Geschlecht von Rasfeld, welcher das Stifft freywillig
aufgab, von 1557 bis 1566. |
53) |
Johann III.
Graf von Hoya, auch
Bischoff zu Oßnabrück, von 1566
bis 1574. |
54) |
Johann Wilhelm,
Hertzog von Jülich und Cleve, welcher abdanckte und
heyrathete, von 1574 bis 1586. |
55) |
Ernst, ein
Sohn Albrechts V. Hertzogs in Bayern, zugleich
Bischoff zu Freysingen, Hildesheim und Lüttich, auch
Churfürst zu
Cölln, von
1586 bis 1612. siehe von ihm unter Ernestus einen besondern
Articul. |
56) |
Ferdinand I. ein
Sohn Hertzogs Wilhelms V. in Bayern,
zugleich
Bischoff zu Paderborn, Hildesheim und Lüttich, auch Churfürst zu
Cölln, siehe von ihm unter Ferdinand einen besondern
Articul, von 1612 bis 1650. |
57) |
Christoph Bernhard von Galen, ein unruhiger
Herr, von dem unter
Christophorus ein besonderer
Articul handelt, von 1650 bis 1678. |
58) |
Ferdinand II. aus dem
Geschlecht derer von Fürstenberg, zugleich
Bischoff zu Paderborn, von 1678 bis 1683. |
59) |
Maximilian Heinrich, zugleich
Churfürst zu Cöln, von dem unter
Maximilianus ein besonderer
Articul handelt, von 1683 bis 1688. |
60) |
Friedrich Christian,
Freyherr von Plettenberg, von 1688 bis 1706. |
61) |
Frantz Arnold Joseph Wolff, Freyherr von Metternicht in Gracht, zugleich
Bischoff von Paderborn, wider welchen von einigen Canonicis Carl,
Hertzog zu
Lothringen, erwehlet ward, welches zu grossen Mißhelligkeiten Anlaß gab, die
endlich durch den Päbstlichen Ausspruch vor Frantz Arnold entschieden
wurden, von 31
August 1706 bis 1718 den 25
December. |
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{Sp. 436} |
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62) |
Philipp Moritz, ein Sohn Maximilian Emanuels,
Churfürsten von Bayern, welcher am 21
Mertz 1719 zum Bischoff von Münster
erkläret ward, aber einige
Tage vorher zu Rom
verstorben war. |
63) |
Clemens August, ein Bruder des vorhergehenden, erwehlt den 26 Mertz
1719, zugleich
Bischoff zu Paderborn, Hildesheim und Oßnabrück, auch
Churfürst zu Cöln. |
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Domkapitel |
Das Dom-Capitul bestehet aus ungefähr 40 Canonicis, welche alle von
Adel
seyn, und ihre 8 Ahnen nicht allein von
väterlicher, sondern auch von
mütterlicher Seite haben, und solches mit einem
Eid vor dem
gantzen
Capitul
bezeugen
müssen. Ehe ein Canonicus in das Capitul genommen wird, muß er, seinen
Adel zu
beweisen, seinen Schild und Helm bey
öffentlichen Drommel-Schlag herum
tragen lassen, da denn iederman frey darwider
reden darff, wenn er etwas an ihm
auszusetzen. Es ist auch ein solcher
verbunden, mit Brief und Siegel
darzuthun,
daß er 1 gantz Jahr und 6
Wochen zu Paris
studiret habe. |
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Erbmänner |
In diesem
Stifft
giebt es auch
gewisse
adeliche
Familien, welche die
Erbmänner
genennet werden. Selbige hat das hiesige Dom-Capitul sonsten
nicht vor Rittermäßig
erkennen, und zu
Stifftern,
Land- und
Ritter-Tägen vor
unfähig halten
wollen. Es ist deswegen zwischen beyden
Theilen über anderthalb
hundert Jahr ein kostbarer Proceß geführet, endlich aber 1709 den 19 December
dieser Streit durch ein
Kayserliches Commißions-Decret so entschieden worden,
daß die Erbmänner für rechte adeliche und Rittermäßige zu halten, und das
Münsterische Dom-Capitul, wie auch die gesamte
Ritterschafft
schuldig wären,
selbige aller Würden und
Privilegien
gleich andern geniessen zu lassen, und desfalls sattsame Caution zu stellen. |
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Ob nun zwar im Monat
Julius 1715 das Münsterische Dom-Capitul nochmals um
eine neue Revision der
Acten zu Regenspurg ansuchten, so haben doch erwehnte
Erb-Männer nicht nur so fort ihre Deduction abgefasset; sondern auch im Monat
September desselben Jahrs ein
Kayserlich
Rescript des Inhalts erhalten, daß
diese einmal durch so viele Instantzen ausgemachte
Sache nicht mehr
vorgetragen, vielmehr aber der
Bischoff mit seinen
Capitularen vom Chur-Mayntzischen Directorio gäntzlich abgewiesen werde sollen. |
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Die Ämter
aber, so unter die Canonicos ausgetheilet werden, sind |
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- die Probstey, als Decanat,
- die Probstey zu St. Moritz,
- die Scholasterey,
- die Küsterey,
- das Seniorat,
- Bursariat,
- die Probstey der alten Kirche,
- das Küchenmeister-Amt
- und die Cantorey.
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Wer von den Capitularen bey Empfangung der Präbenden abwesend ist, bekommt
nichts davon, ob ihn gleich
GOttes oder höhere
Gewalt an seiner persönlichen
Gegenwart verhindert. |
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Gerechtsame |
Was die
Gerechtsame des
Bischoffs betrifft, so ist es eines der
vornehmsten,
daß er nebst dem
Hertzog zu Jülich in dem
Westphälischen
Creise das
Directorium
und Fürstl. Ausschreibe-Amt
verwaltet. Er hat auch das Fremdlings-Recht oder
Albinagium in der
Stadt
Münster, und kan vermöge dessen aller fremden Leute,
die ohne
Kinder allda
sterben, Erbschafft an seine
Cammer ziehen, dergleichen in
Deutschland sonst nicht
gewöhnlich ist. |
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Wappen |
Das Bischöfflich Münsterische Wapen betreffend, so ist dasselbe ein dreyfach
in die Länge und zweyfach quer getheilter Schild mit einem Mittel-Schilde. |
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{Sp. 437|S. 232} |
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|
In den beyden mittelsten Quartieren ist ein göldener Balcke im
blauen Felde, wegen des Hoch-Stiffts Münster. Im ersten und sechsten von silber
und roth quer getheilten Quartiere sind drey auf dem Silber neben einander
stehende schwartze Vögelein, wegen der
Burggrafschafft Stromberg. Im dritten und
vierdten rothen Felde aber sind drey goldene Pfennige wegen der
Herrschafft
Borckeloh. Der Mittel-Schild ist vor das Stamm-Wapen des
Bischoffes. |
- Bucelinus in Germ. sacr.
- Cincinnus in vita St. Ludgeri
- Schatenius in
hist. Westph.
- Zeiler topogr. Westph.
- Europäischer Herold …
- Relation du passè au sujet de l’election de
l’Ev. d. M.
- Hübner suppl. I. & II.
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Domkapitel |
Zum Beschluß folgen noch die
Namen derer im Jahr 1738 im Dom-Capitel
gewesenen Dom-Herren und Domicellaren: |
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I. Dom- und Capitular-Herrn: |
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1) |
Friedrich Christian von Plettenberg, zu Marhülsen, Dom-Probst, und
Probst im alten Dom. |
2) |
Friedrich Christian,
Freyherr von Gahlen, Dom-Dechant. |
3) |
Joh. Moritz von Plettenberg zu Marhülsen, Scholasticus. |
4) |
Hugo Frantz, Freyherr von Fürstenberg, Dom-Küster. |
5) |
Johann Wilhelm, Freyherr von Twickel, Vice-Dominus. |
6) |
Anton Heinrich Herrmann, Freyherr von Velen. |
7) |
Ferdinand von Kersenbrock zu Brincke, Dom-Probst zu Oßnabrück. |
8) |
Heinrich Adolph Adrian Anton von Nagel zu Loburg, Probst zu St. Moritz. |
9) |
Friedrich Christian von Ketteler zu Harkotten. |
10) |
Johann Carl Adolph von Troste zu Senden. |
11) |
Heinrich Adolph Christoph von Hövel zu Duddenrodt, und Herbeck. |
12) |
Goßwin Conrad von Ketteler, Dom-Dechant zu Oßnabrück. |
13) |
Frantz Egon,
Freyherr von Fürstenberg. |
14) |
Adolph Heinrich, Freyherr Troste von Vischering. |
15) |
Johann Wilhelm Frantz,
Graf von Nesselrodt zu Ereshoven. |
16) |
Frantz Adolph von Nagel in Vornholt, Dom-Probst zu Hildesheim. |
17) |
Joh. Edmund, Freyherr von Wachtendonck. |
18) |
Hermann Arnold von Vittinghoff, genannt Schell. |
19) |
Friedrich Christian, Freyherr von Fürstenberg, Dom-Probst zu Paderborn. |
20) |
Johann Rudolph, Freyherr von Twickel. |
21) |
Johann Matthias Detmar Anton von Ascheberg in Venne. |
22) |
Caspar Nicolas Moritz, Freyherr von Kerkering, zu Borg. |
23) |
Johann Friedrich Adolph von Hörde zu Schonholthausen. |
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{Sp. 438} |
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24) |
Frantz Arnold Theodor Alexander, Graf von Mervelde. |
25) |
Johann Carl von Sparr. |
26) |
Frantz Arnold,
Freyherr von der Recke zu Steinfurth. |
27) |
Goßwin Anton Spiegel zum Desteberg und Canstein. |
28) |
Friedrich Wilhelm Niclas Anton von Böselager, zu Eggermühlen. |
29) |
Friedrich Wilhelm von Troste zu Füchten. |
30) |
Philipp Frantz von und zu Weichs von Körtlinghausen. |
31) |
Johann Friedrich,
Graf von Schäsberg zu Krieckenbeck. |
32) |
Joseph Anton, Freyherr von Roll zu Bernau, Dom-Probst zu Worms. |
33) |
Heidenreich Matthias, Freyherr Troste von Vischering. |
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II. Domicellares |
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1) |
Frantz Georg, des H.R.R.
Graf von Schönborn, etc. Ertz-Bischoff und
Churfürst zu Trier. |
2) |
Clemens August Ferdinand,
Freyherr von Gahlen in Dinglage. |
3) |
Goßwin Lubbert von Ketteler zu Harkotten. |
4) |
Frantz Ferdinand von Wenge zu Enckingmühlen und Dieck. |
5) |
Carl Herinirch Anton von Ascheberg in Venne. |
6) |
Wilhelm Anton Ignatz von der Aßeburg zu Hindenburg. |
7) |
Frantz Carl Chrisoph, Freyherr von Loe zu Wißen. |
8) |
Vacat. |
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