Als K.
Friedrich Wilhelm 1720 das Kadettenkorps vermehrte, gab er demselben
den ehemaligen Hetzgarten ein. Dies war ein zirkelrundes
Gebäude, von Nering 1693 gebauet, welches einen ähnlichen Platz
einschloß. ***) 1775 ließ der jetzige König um das alte ein ansehnliches neues
Gebäude in einem gleichseitigen Vierecke drey Geschosse hoch nach Ungers
Angabe aufführen. Die vordere und hintere Stirnwand ist mit einem Portale
dorischer Ordnung gezieret. Die Vordere hat einen Balkon, über der Hauptthüre
das Brustbild der Minerva und im Giebelfelde die Aufschrift: Martis et
Minervae alumnis Die Schlußsteine der beiden Seiteneingängen sind mit
antiken Köpfen, und die Fenster mit Helmen gezieret. Nachdem das neue Gebäude
zum Teil fertig war, ward das alte 1777 abgebrochen. Hinter dem neuen Gebäude
gegen {S. 24} den Graben zu, ist ein anderes, zur Bäckerey, Schlächterey und für
den Speisewirth angelegt; auch ein besonderes Krankenhaus. |