| Titel: |
Haus-Jungfer |
| Quelle: |
Zedler Universal-Lexicon |
| Band: |
12 Sp. 903 |
| Jahr: |
1735 |
| Originaltext: |
Digitalisat BSB
Bd.
12 S. 467 |
| Vorheriger Artikel: |
Hausiren, Trödeln |
| Folgender Artikel: |
Haus-Knecht |
| Siehe auch: |
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| Hinweise: |
- Allgemeine Bemerkungen zur Textgestaltung siehe
Hauptartikel
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Text |
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Haus-Jungfer, ist ein
Frauenzimmer, so wohl
adelichen als
bürgerlichen
Standes, welche auf
dem Lande, und in der
Stadt, wo starcke
Haushaltungen sind, an Stat der
Haus-Wirthin,
den
täglichen Aufwand in die Küche, und sonst
heraus giebet, daher sie auch Ausgeberin
genennet wird, alle
Victualien in ihrem Beschlusse
hat, davon und wegen der
Ausgabe richtige
Rechnung ableget, das abgegangene wieder
ersetzet, und kürtzlich alles das- |
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{Sp. 904} |
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jenige
verrichtet, was die Haus-Wirthin nicht
selbst verrichten kann noch
will, und davor ein
jährliches
Lohn nebst der Kost, bekommt. |
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Ist es eine adeliche
Person, heisset sie ein
Haus-Fräulein, eine bürgerliche aber eine Haus-Jungfer, weil man zu dieser
Verrichtung, wobey es
beständig viel zu
thun und zu lauffen, meisten
Theils ledige junge muntere Personen zu nehmen
pfleget. |
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